Bist du stark genug für die Veränderung?
Der Deutsche Physiologe Ernst Heinrich Weber (1795–1878) untersuchte schon vor über 200 Jahren, wie Menschen Gewichte unterscheiden können und bei welchen Variationen sie noch Unterschiede feststellen können. Just noticeable differences habt Ihr vielleicht schon mal gehört. Er stellte fest, dass die Änderung eines Reizes DR, die gerade wahrnehmbar ist, ein konstantes Verhältnis des ursprünglichen Stimulus R ist. (Für extreme Situationen gilt das nicht.)
Elegant lässt sich das so beschreiben
Doch was hilft uns dieser kleine Ausflug in den Welt der Psychophysik um diesen Kollegen zu verstehen, dem so eine bevorstehende Reorganisation nichts ausmacht? In der folgenden Grafik ist ein Logarithmus abgebildet und dabei spielt die exakte Funktionsgleichung gar keine Rolle. 😉
Auf der X-Achse ist die Reizintensität R und auf der Y-Achse die Sinnesempfindung S abgebildet. Wie deutlich zu erkennen ist, steigt R, hier dargestellt durch die gleich langen Strecken (a,b,c,d,e), wohingegen die Sinnesempfindung immer kleiner wird bei konstanter Änderung von R.
Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, weil mich der Kollege so beschäftigt hat. Am nächsten Morgen habe ich ihn auf einen Kaffee eingeladen und ihn gefragt, wie er das macht. Er verstand anfangs gar nicht was ich meinte. Doch dann erzählte er mir, dass er früher im Außendienst arbeitete und in dieser Zeit fast jedes Jahr einen neuen Chef hatte oder sich in einer neuen Organisationseinheit wiederfand. Anfangs hat ihn das auch schlaflose Nächte bereitet und er hat sich viele Sorgen gemacht, doch nach ein paar Jahren hatte sich das gelegt. “Ich mache meinen Job so gut ich kann.” Was für ein toller Typ dachte ich mir und bedankte mich für das tolle Gespräch.
Fazit: #changeisconstant #adaption #resilienz