Agile Methoden

Das Portfolio an agilen Methoden ist umfangreich und vielfältig. Doch nicht alle eignen sich für jede Problemstellung und in beliebigem Kontext. Es gibt kein “One fits all”-Format, das kopiert und in jeder Organisation eingesetzt werden kann.

Wir unterstützen euch bei Auswahl, Umsetzung und Optimierung

Im Rahmen von agilen Transformationen oder auch punktuell bei speziellen Herausforderungen analysieren wir mit Euch, was eine Methode leisten muss, um Euch wirklich zu unterstützen und die Arbeit für alle zu erleichtern. 

Erst dann wählen wir gemeinsam die passende Methode, konkrete Techniken und Tools aus, um im Anschluss die Einführung über Trainings, Workshops oder auch operativer Begleitung als Agile Coaches oder Scrum Master anzugehen. Wir schauen dabei nicht nur in das Repertoire agiler Methoden, sondern bringen auch Methoden aus anderen Ansätzen, wie dem Lean Management, mit.

Ihr habt bereits agile Methoden im Einsatz und möchtet das Potenzial dieser noch besser nutzen können? Wir unterstützen euch durch Mentoring für und mit euren Teams und Führungskräften zu euren Abläufen, Methoden und Tools, damit Ihr konkreten Verbesserungsansätze erkennt und direkt umsetzen könnt. In zeitkritischen und verfahrenen Situationen sind wir mit hands-on Facilitation an Eurer Seite, um Euch zeitnah über Eure Hürden im Umgang mit agilen Methoden zu helfen. So könnt Ihr Euch darauf konzentrieren, Werte für Eure Kunden schaffen.

Ein Überblick über verschiedene Methoden

Um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, welche Methode für den jeweiligen Kontext Sinn machen könnte, lässt sich die Stacey-Matrix gut nutzen. Hierfür wird eingeschätzt wie klar oder auch unklar es ist, welche Anforderungen zu erfüllen sind und wie die Umsetzung dieser erfolgt. Daraus ergibt sich der Grad an Komplexität, der mit Hilfe der Methoden bewältigt werden muss. 

Ist das Problem einfach und wurde es schon einmal gelöst, müssen nicht zwingend agile Methoden angewendet werden. Hier können klassische Methoden, wie die Wasserfallmethode und Best Practices, zum Einsatz kommen.

Liegen komplizierte Bedingungen vor, sind also die Anforderungen oder die Umsetzung nicht ganz klar, handelt es sich um ein komplexes und doch machbares Problem. Hier eignen sich insbesondere Kanban, hybride Methoden und Good Practices.

Im komplexen Bereich mit einem hohen Grad an Unklarheit bezüglich den Anforderungen und der Umsetzung bieten sich vor allem OKR, Scrum und skalierte agile Frameworks an.

Wenn alles völlig unklar ist, herrschen “chaotische” Rahmenbedingungen, denen gut mit Design Thinking sowie anderen auf Experimenten und Ausprobieren basierenden Methoden begegnet werden kann. Die Grenze vom komplexen zum chaotischen Bereich ist nicht klar zu trennen, so dass die Methoden beider Bereiche, auch in Kombination miteinander, sinnvoll sein können.

Die bekanntesten Agilen Methoden

Kanban

Kanban ist eine Methode, die ihren Ursprung im Lean Management, genauer gesagt in der Produktionssteuerung,  hat und dort den Fokus auf den Materialverbrauch am Bereitstellungs- und Verbrauchsort legt. Im agilen Kontext ist diese Methode auch in der Produktentwicklung und im Projektmanagement angekommen.

Bei dieser Methode werden die einzelnen Aufgaben auf einem Board visualisiert und nach ihrem aktuellen Bearbeitungsstand in die Spalten einsortiert. So wird der Arbeitsfluss transparent, die Auslastung sichtbar und Hindernisse können klar identifiziert werden.

Kanban sorgt – wenn tief und stimmig implementiert – für einen kontinuierlichen Arbeitsfluss und ein hohes Maß an crossfunktionaler Kooperation. Auch Werte wie Kundenfokus, Vertrauen und Verlässlichkeit werden gestärkt.

Scrum

Viele setzen agiles Arbeiten mit der Scrum Methodik gleich. Dabei ist Scrum lediglich eine Methode des agilen Arbeitens, die durch ihre Rollen, Events und kurzen Zyklen einen großen Mehrwert im komplexen Projektumfeld schafft. Ihre Popularität hat in den letzten Jahre stark zugenommen, wodurch zunehmend mehr Unternehmen Scrum eingeführt haben. Jedoch werden nur selten die Vorteile der Methode vollständig ausgeschöpft, da vorab nicht geprüft wird, ob die Methode für die Organisation oder das Projekt überhaupt geeignet ist oder Scrum nur oberflächlich gelebt wird.

Entscheidend ist, dass die Rollen von den beteiligten Personen wirklich verstanden und die Events richtig umgesetzt werden. Im Kern geht es darum, dass in festgelegten Zyklen (Sprints) die geplanten Aufgaben abgearbeitet werden und dass Sprint Review und die Retroperspektive ein kontinuierliches Lernen auf fachlicher, prozessualer und Teamebene ermöglichen. Es sind meistens längere Einführungen und etliche Learnings erforderlich. Nur wenn klar ist, dass das Team und die Selbstorganisation im Mittelpunkt stehen und die entsprechenden Rahmenbedingungen vorliegen, kann Scrum funktionieren. Eine längere, neutrale Begleitung ist daher sehr empfehlenswert.

Bei größeren Projekten können auch mehrere Scrum Teams an einem Produkt arbeiten. Das kann über diverse Teams und Ebenen erfolgen, die koordiniert werden müssen. Das sogenannte Scaled Agile sollte von erfahrenen Scrum Mastern begleitet werden.

OKR

OKR (Obkectives and Key Results) ist ein operatives Managementsystem für die Zielsetzung, Planung und Kontrolle einer Organisation. Wie bei Scrum handelt es sich hierbei um ein Rahmenwerk für Zielvereinbarungen, welches vor allem in einem schnelllebigen und komplexen Umfeld einen hohen Mehrwert bietet.
Die Bildung von Objectives (Zielen) und Key Results (Schlüsselergebnisse) werden auf Basis von Unternehmensvision und -strategie abgeleitet. Zentraler Bestanteil dieser Methode ist der kurze Zyklus von maximal drei Monaten, die eine Fehlerkultur ohne hohes Risiko zulässt. Zu beachten ist, dass die Methode von allen Beteiligten im Unternehmen ein Umdenken erfordert und die Prinzipien und Werte (Transparenz, Commitment, Ausrichtung) gelernt werden müssen, bevor sie gelebt werden können.

Design thinking

Design Thinking ist eine Methode zur Problemlösung durch die Entwicklung neuer und auch innovativer Ideen. Sie ermöglicht es Menschen unterschiedlicher Fach- und Unternehmensbereichen anhand eines gemeinsamen Prozesses kreativ und lösungsorientiert zusammenzuarbeiten. Das strukturierte Vorgehen berücksichtigt die Motivation und die Bedürfnisse der beteiligten Personen. In einer Gruppe entwickelt man zusammen „Personas“ und „Customer Journeys“ – je nach Ausrichtung des Problems.

Der Design Thinking Prozess spielt sich in zwei Räumen ab: dem Problem- und dem Lösungsraum. In beiden Räumen wird zunächst divergent (offen, grenzenlos) und dann konvergent (sich annähernd, begrenzend) gearbeitet. So werden der Kreativität zunächst keine Grenzen gesetzt und im Anschluss konkrete Ergebnisse erreicht. Im sogenannten Problemraum werden das Problem sowie die Nutzenden und Kunden verstanden, beobachtet und definiert, während im Lösungsraum Ideen erkundet, Prototypen gebaut und getestet werden. Die einzelnen Schritte liefern Feedback füreinander. Design Thinking ist keine lineare, sondern vielmehr eine iterative Methode mit hoher Feedbackfrequenz.

Damit sich das Design Thinking Team auf das Problem und die Lösungsfindung konzentrieren kann, empfiehlt es sich, eine unbeteiligte und mit der Methode vertraute Moderation zu gewährleisten.

gemeinsam finden wir die geeignete Methode und passen sie euren Anforderungen an