Lego® Serious Play® – Lasst Eure Finger denken!

Als passionierte LEGO® Spieler vergangener Tage gehören wir sicherlich zu einer breiten Masse von Menschen, die schnell in den Bann des Bauens gezogen werden. Im Alltag nehmen wir uns leider zu wenig Zeit, um genau diesen kreativen Prozess frei zu setzen. Es wird nichts Neues ausprobiert, sondern zu oft auf altbewährtes gesetzt. In der Zusammenarbeit gelingt es uns kaum alle Teammitglieder einzubeziehen.

Wir möchten euch gern eine Methode vorstellen, durch die ihr euer Team wieder aktivieren könnt und die ihr in verschiedenen Workshops einsetzen könnt. Falls ihr Interesse habt, wir unterstützen euch gern einen Workshop mit Lego ®Serious Play® zu gestalten.

Was ist LEGO® Serious Play® (LSP) und warum ist es sinnvoll?

LEGO® Serious Play® ist ein moderierter und strukturierter Prozess in dem LEGO® Modelle gebaut werden. Es werden wichtige Aspekte des Spielens mit realen Belangen verbunden. Grundlage ist die Annahme, dass Menschen beteiligt werden wollen und der Erfolg von allen Stimmen abhängt. Die Methode wurde 1996 zur effektiven Strategieentwicklung von LEGO® selbst entwickelt.

Wenn wir mit den Händen bauen, dann baut unser Gehirn mit. Es liegt eine Aktivierung von 70% – 80% vor, dadurch wird unbewusstes Wissen offengelegt und die Vorstellungskraft steigt. Natürlich wird auch die Kreativität gesteigert. Das Spielen ist ein ungemein wichtiger Faktor! Spielen unterstützt Offenheit und Mut, und steigert die Motivation des ganzen Teams.

Die Methode basiert auf folgenden Prinzipien:

Ablauf des LSP Prozesses

Ein erster wichtiger Bestandteil des Prozesses ist das Skill Building. Die Teilnehmer sollten mit der Umgebung und den Möglichkeiten vertraut sein. Es eignet sich direkt am Anfang ein kleines Modell bauen zu lassen, welches aus einer einfachen Fragestellung erzeugt wird.

Beispielsweise bietet sich an. “Baue ein Brücke, die besonders lang ist und stabil bleibt, sofern zwei Steine auf Ihr abgelegt werden.” Im Mittelpunkt des LEGO® Workshops steht immer eine Fragestellung, die bearbeitet wird. Es wird erst ein IST Zustand gebaut und anschließend ein Zielzustand (Aspiration).

Aus den entstandenen individuellen Modellen der Teilnehmer bestehen mehrere Möglichkeiten fortzufahren. Zum Beispiel shared Modelle, wobei aus jedem individuellen Modell Teile übernommen werden.

Generell geht es ständig darum, zu bauen, zu reden und dadurch weiter zu denken.

Wofür LSP verwenden? Ein Anwendungsbeispiel

LSP eignet sich für verschiedene Themen aus dem Projektalltag, sei es ein Kommittent vom Team über Ziele oder Transparenz eines Änderungsprozesses. Durch LSP können Strukturen, Prozesse oder komplexe Sachverhalte sichtbar gemacht werden. Es können neue Produktideen generiert oder ein gemeinsames Verständnis über Ziele und Werte gefunden werden. 

Ihr habt mit Sicherheit ein passendes Thema!

Wir gehen von einer Retrospektive aus, die moderiert werden soll. Es sollen nicht mehr als sechs Personen an einem Ort mitmachen. Solltet ihr remote bauen wollen, sind dies zusätzliche Anforderungen an eure Moderation. Außerdem müssen an allen Standorten die gleichen LEGO® Sets zur Verfügung stehen.

Der Klassiker einer jeden Retro ist die Frage: “Was ist im letzten Sprint gut gelaufen?” Wir formulieren also folgende Aufgabe: “Baue ein Modell, in dem du darstellst was im letzten Sprint gut gelaufen ist.” Die Teilnehmer haben dann drei Minuten Zeit ihr Modell zu bauen.

Im zweiten Schritt stellt jeder sein Modell den anderen im Team vor. Ein Schlagwort auf einem Zettel kann am Modell befestigt werden.

Eine Retrospektive kann also ganz einfach mit kleinen LEGO® Elementen verknüpft werden. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, aus dem was möglich ist. Natürlich können auch andere Fragestellungen benutzt werden. Wir könnten auch formulieren: “Baue ein Modell, in dem du dein Gefühl zu dem gesteckten Ziel, darstellst.” 

Unsere Erfahrung zeigt, dass die Mehrzahl der Teams die Methode sehr gut annimmt und sehr viel Spaß beim Bauen und der Interaktion untereinander hat.

Fazit

Probiert LSP einmal aus und sammelt eure eigenen Erfahrung. Für Retrospektiven kann es super funktionieren. Dies hängt natürlich auch von eurem Team ab, ob es sich darauf einlassen möchte. Wendet euch gern an uns, solltet ihr Fragen haben oder ihr eure Erfahrungen an uns weitergeben wollt. 

Wir freuen uns von euch zu hören.

In diesem Sinne: Let’s build!

Thomas

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