Der MVP Ansatz ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen agilen Entwicklung. Vor vielen Jahren hatte ich mich gefragt, was es denn mit diesem MVP Ansatz auf sich hat. Durch meine Affinität zu Sport, dachte ich an den Most Valuable Player! Na klar, die reden alle von Michael Jordan, dem wichtigsten Spieler der Chicago Bulls.

Ich musste feststellen, dass es nicht um den Most Valuable Player handelt, sondern um das Minimal Viable Product.

Dennoch ist ein Vergleich mit der Geschichte von “Air“ Jordan lohnenswert! Denn gerade das Feedback hat ihn iterativ immer weiter verbessert:

  1. Denn bevor er der MVP war, wurde er mal aus seinem Highschool-Team geworfen (1. Release).
  2. Er hat sich weiter verbessert, ist zu North Carolina (2. Release) Resultat: Er hat auf dem College bereits den entscheidenden Wurf im Finale geworfen.
  3. Mit The Shot hatte er seinen ersten großen Moment auf der ganz großen Bühne (3. Release). Dem folgten mehrere Meisterschaften.
  4. Dann hat er mit Basketball aufgehört und Baseball gespielt (Fokus/Umgebungswechsel – Managementwechsel) und hatte keinen Erfolg mehr (4. Release mit anderem Fokus und entsprechendem Feedback).
  5. Erst wieder mit Fokussierung auf den Basketball (target market) wird er nach einer Playoff Niederlage (5. Release) wieder relevant, erlebt seine Höhepunkte und gewinnt drei weitere Meisterschaften in Folge (6. Release).

Im Anschluss ist er der reichste Sportler aller Zeiten. Besitzt ein NBA Team, Zigarren Plantagen, Whisky Destillerien (alle weiteren Produkte, die von der Marke zehren, wie in einem Unternehmen auch.)

Dieser bildliche Vergleich hilft, die Wichtigkeit dieses Ansatzes immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Feedback ist ein Geschenk und muss so früh wie möglich eingeholt werden und dem Produkt hinzugefügt werden.

Aber was ist denn ein MVP genau?

 [2]

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wir glauben, dass der MVP Ansatz eine Einstellung ist, die Entwicklung immer wieder zu hinterfragen.

Der MVP Ansatz konzentriert sich auf ein minimal funktionsfähiges Produkt oder Dienstleistung um zum einen schnelles Kundenfeedback zu bekommen, zum anderen um die Entwicklungsressourcen auf die wichtigsten Aktivitäten zu konzentrieren und dadurch an Geschwindigkeit zu gewinnen.

Hier stellt sich sofort die Frage was ist unser minimal funktionsfähiges Produkt. In eurem priorisierten Backlog werden die Epics und User Stories priorisiert und es ist ratsam, im Backlog refinement den “Bedarf des Kunden” im Team regelmäßig zu diskutieren. #User Story Mapping ist hier eine interessante Methode. Dabei kann die Perspektive auf ein Produkt, Markt und Kunden verschieden sein. Alle möglichen Anforderungen zu erfüllen ist nicht möglich, Fokus auf das MVP der Schlüssel.

Der MVP Ansatz ist deshalb ein so mächtiges Entwicklungswerkzeug, da er euch dabei unterstützt die geglaubten Kundenanforderungen mit der Realität abzugleichen. Jegliches Wetten auf Kundenverhalten und Marktbedingungen ist zu hinterfragen. Die sogenannte “eierlegende Wollmilchsau” gehört der Vergangenheit an.

Projekte, deren Entwicklungsdauer länger als anderthalb Jahre ist, sollten einplanen, wie sie innerhalb der Entwicklung reales Kundenfeedback bekommen. Dies muss nicht unbedingt bedeuten, dass Produkte komplett released sind. In regulatorischen Bereichen, wie z.B. Healthcare ist dies kaum möglich, dennoch gibt es Methoden und reales Feedback einzuholen.

Das Thema MVP wird auch kritisch diskutiert und es sind neue Stränge entstanden.

Zu nennen sind hier: Minimum Viable Experiment (MVE) oder das Minimum Awesome Product (MAP).

Fazit:

Frage dich, was ist der nächster Schritt und wie kann Kundenfeedback eingeholt werden. Wir sind nicht allwissend und können nicht 100% voraussehen was Kunden und Markt wollen. Wir müssen uns immer hinterfragen.

[1] Quelle http://www.definearevolution.com/2018/05/dar-sports-accolades-of-michael-jordan.html

[2] Quelle https://www.starshotsoftware.com/post/best-practices-for-building-a-successful-mvp

Thomas

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